copia

2012
Copia – eine Raum-Klanginstallation für historische Tasteninstrumente und 20 Lautsprecher von Oliver Wiener und gksh
Am Institut für Musikforschung der Universität Würzburg: Studiensammlung Musikinstrumente.
Für die Klanginstallation Copia Resonanzen von einer Gruppe der historischen Instrumente abgenommen und mit verschiedenen Software Tools und Filtern bearbeitet.

Was passiert, wenn der aufgezeichnete, von seiner Quelle getrennte Klang im Computer verändert und dann wieder in der Nähe seiner Quelle hörbar gemacht wird?

Im Gegensatz zu vielen anderen klangkünstlerischen Arbeiten wird hier Klang nicht dekontextualisiert oder seiner Herkunft „beraubt“ und als „konkrete“ Musik behandelt, er wird auch nicht nach einer Kette von Bearbeitungen zu etwas ganz anderem (z.B. einem Klangobjekt) zusammengefügt um dann in und mit einem Raum arrangiert (spatialisiert) zu werden. Wir hören in Copia Klänge, die von den sichtbaren und nicht übersehbaren Instrumenten herrühren. Mal sind die Klänge vertrauter – d.h. sie lassen sich dem Klangerzeuger (noch) zuordnen –, mal scheinen sie fremder, dann haben sie (scheinbar) gar nichts mehr mit ihrer Quelle gemein. In diesem Abstand zwischen vertraut und fremd, möglich und unmöglich bewegt sich die Arbeit, dies ist die Spannbreite der Pole, zwischen denen die Komposition die Hörerfahrung des Besuchers einspannen möchte.

 

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