LAB: Work in Progess seit 2013
ARCHIPEL I.-VI. – ein sechsteiliger Werkzyklus mit ortsvariablen Klanginstallationen.
Gefördert durch die Kunststiftung Nordrhein Westfalen, 2014.
Gefördert durch die Abteilung A9 Kultur des Landes Steiermark, 2013.
Das Gehirn arbeitet ja fortwährend
mit irgendwelchen und sei es ganz
schwachen Spuren der
Selbstorganisation, und manchmal
entsteht daraus eine Ordnung,
stellenweise schön und beruhigend,
doch auch grausamer als der vorherige
Zustand der Ignoranz. Wie weit
überhaupt muss man zurück, um den
Anfang zu finden?W.G. SEBALD: Nach der Natur – ein Elementargedicht.
I. lose enden
II. schlagartig klar
III. You have gone to the finest school
IV. Zorn greift Raum
V. Ein unsichtbares Pony
VI. Theorie des Flimmerns
RAUM | KLANG | KÖRPER
Als Erweiterung meiner bisherigen Klanginstallationspraxis soll der Hörer/Besucher in der installativen Klang-Raumsituation stärker fokussiert werden. Der Besucher wird als ein Raum beeinflussender und definierender Körper Teil der jeweiligen Arbeit. Bei ARCHIPEL geht es zudem um eine Serie von Arbeiten, die verschiedene Raumtypen als Spielpartner der klangkünstlerischen Bespielung mit einbeziehen. In dem die baulichen und klanglichen Eigenschaften des Orts mit jeweils zu entwickelnden Lautsprecher- und Materialanordnungen (z.B. Membrane, Folien, Kabel, Mikrofone, Stative) zu einer ästhetischen Wahrnehmungsumgebung (expanded field) verbunden werden, kann die Präsenz des Besuchers gleichzeitig Teil der Wahrnehmungssituation für ihn und Dritte werden. Wichtig ist also die Relation zwischen Klang-Installation, unbekanntem Raum und Besucher. Das, was in der Wahrnehmung entsteht, wenn die Setzung, das Auskomponierte, das dem Besucher Unbekannte auf die mitgebrachte Erwartungshaltung trifft.